Du schreibst tagelang mit jemandem, ihr versteht euch blendend, vielleicht gab es sogar ein Treffen – und plötzlich: Funkstille. Keine Antwort mehr. Kein Grund. Kein Abschluss. Willkommen in der Welt des Ghosting.
Ghosting ist längst mehr als ein Trend – es ist ein verbreitetes Kommunikationsverhalten im digitalen Dating-Zeitalter. Jedes unterbrochene Gespräch hinterlässt Fragen, Unsicherheiten und oft auch emotionalen Schmerz. Noch schlimmer: Viele merken gar nicht, dass sie unbewusst selbst zum Ghoster werden.
Doch Ghosting ist kein unausweichliches Schicksal. Wer versteht, warum es passiert, kann es verhindern – oder souverän damit umgehen.
Du willst wissen, wie du tiefergehende Kommunikation lernst, Verletzungen vermeidest und echte Connection aufbaust? Dann starte kostenlos unseren Crashkurs für mehr Erfolg beim Dating – ideal, um Ghosting künftig zu verhindern und bewusster zu flirten.
Hier lernst du:
Ghosting: Warum passiert es überhaupt?
Ghosting passiert nicht, weil Menschen böse sind – sondern weil sie vermeiden wollen, jemanden zu verletzen (auch wenn sie damit oft das Gegenteil erreichen). Laut einer Studie von Freedman et al. (2022, Journal of Social and Personal Relationships, DOI:10.1177/02654075221109889) geben Menschen an, beim Ghosten vor unangenehmen Konflikten flüchten zu wollen.
Auch Bindungsangst, Unsicherheit oder ein Überangebot an Kontakten (z.B. bei Dating-Apps) spielen eine Rolle. Die Psychologin Dr. Lisa Bobby (US-Therapeutin und Autorin von „Exaholics“) nennt Ghosting ein „emotionales Vermeidungsverhalten bei innerem Stress“. Wer ghostet, hat meist keine Worte – nicht weil es egal ist, sondern weil Nähe Angst macht.
1. Tipp: Ghosting startet vor dem Abbruch
Ein häufiger Irrtum: Ghosting geschieht erst mit dem letzten Kontaktabbruch. Tatsächlich beginnt es oft früher – wenn einer sich emotional zurückzieht, die Gespräche auslaugen oder sich jemand innerlich schon verabschiedet.
Psychomechanik: Emotionale Dissonanz entsteht, wenn Gefühl und Verhalten widersprüchlich empfunden werden – z. B. Nähe spüren, aber Rückzug eingeplant haben.
Unser Coachingteilnehmer Timo (32) bemerkte in der Flirtphase, dass sein Match zwar antwortete, aber nie Gegenfragen stellte. Er spürte unterschwellig, dass ein Rückzug bevorstand – und sprach es charmant an. Das Gespräch wurde plötzlich echter und intensiver.
- 30-Sekunden-Übung: Nimm dir 3 Chats aus deiner Dating-App. Lies je 10 Nachrichten zurück. Wo wurde zuletzt eine emotionale Verbindung aufgebaut? Wo war Funktions- statt Gefühlskommunikation?
2. Tipp: Reaktives Ghosting verhindern durch Initiativ-Kommunikation
Viele ghosten (oder werden geghostet), weil sie auf den anderen warten. Dabei ist reaktive Kommunikation oft ein Risikofaktor. Wer zu lange nichts sagt, wird leicht vergessen – oder wirkt desinteressiert.
Psychomechanik: Menschen reagieren stärker auf Impulse, wenn diese emotional individualisiert sind (peripheral route of persuasion).
Unsere Kundin Anna (29) meldete sich täglich bei ihrem Crush, wurde aber kurzerhand geghostet. Im Einzelcoaching lernte sie, statt Smalltalk lieber kurze Sprachnachrichten mit persönlichen Erlebnissen zu senden. Prompt kam eine Antwort voller Interesse zurück.
- 30-Sekunden-Übung: Nimm das Handy, öffne den letzten Chat, der eingeschlafen ist. Schick eine freundliche, kurze Sprachnachricht – kein Vorwurf, nur echtes Interesse.
3. Tipp: Silences mit Humor entwaffnen
Stille fühlen wir oft negativ – dabei ist sie nicht automatisch Ablehnung. Wer sie mit Humor auflöst, verhindert unnötige Eskalationen oder Ghosting.
Psychomechanik: Lachen aktiviert das Belohnungszentrum (Nucleus Accumbens) und baut Bindung und Vertrauen auf.
Ein Teilnehmerin schrieb nach 2 Tagen Funkstille: „Hey 🙂 Ich bin nicht sicher, ob du in einem Funkloch steckst oder zum Yeti mutiert bist – aber ich fand unseren Gesprächsstart echt cool!“ – und siehe da: Es kam ein Lacher zurück. Gespräch gerettet.
- 30-Sekunden-Übung: Brainstorme 3 absurde, aber charmante Nachrichten, die du im Fall eines Funklochs senden könntest.
4. Tipp: Klare Exit-Strategien formulieren
Am Ende zählt Klarheit. Wer selbst raus will, sollte ehrlich, aber wertschätzend kommunizieren – und so Ghosting vermeiden.
Psychomechanik: Menschen erinnern sich besser an Kontexte, in denen sie Kontrolle empfanden – auch bei Ablehnung.
Timo hatte bei einem Date das Gefühl, dass es nicht passt. Statt sich sang- und klanglos zu verabschieden, schrieb er: „Ich glaube, wir sind menschlich auf einer Wellenlänge, aber funktechnisch vermutlich nicht ganz. Ich danke dir trotzdem für das ehrliche Gespräch.“ Sie schrieb: „Danke dir! Das war angenehm und ehrlich.“ Kein Ghosting. Kein Drama.
- 30-Sekunden-Übung: Übe einen wertschätzenden Abschiedstext an jemanden, mit dem du das Kennenlernen abbrechen willst – aber fair.
5. Tipp: Ghosting-Gefühle rechtzeitig stoppen
Wer geghostet wird, stellt sich oft selbst in Frage. Dabei ist Ghosting mehr über den anderen als über dich.
Psychomechanik: Kognitive Reframing-Techniken stärken die Selbstwirksamkeit („Was ist meine Verantwortung und was nicht?“).
Anna schrieb uns im Coaching: „Ich dachte, ich wäre nicht genug.“ Nach einem Spiegelungs-Gespräch erkannte sie: Sein Verschwinden hatte nichts mit ihr zu tun – sondern mit seinen Ängsten.
- 30-Sekunden-Übung: Schreibe auf: „Was habe ich gegeben? Was hat der andere gezeigt? Was hätte ICH gebraucht?“ Lies es dir laut vor – und würdige deinen eigenen Wert.
🔍 Myth-Buster: Männer ghosten mehr als Frauen?
Falsch. Studien zeigen, dass beide Geschlechter ghosten – jedoch mit leicht unterschiedlichen Begründungen. Frauen ghosten häufiger aus Schutzbedürfnis (Freedman et al., 2022), Männer häufiger aus Unsicherheit.
🌍 Geo-Twist: Ghosting in Deutschland vs. USA
In den USA wird Ghosting sogar in Karriereportalen wie LinkedIn thematisiert – in Deutschland dagegen bleibt es stärker tabuisiert, vor allem im Freundeskreis. Das macht die emotionale Verarbeitung oft schwerer. Deshalb ist Coaching hier besonders hilfreich: Dein persönliches Einzelcoaching bei uns.
📞 Was tun bei Ghosting? Hol dir Unterstützung
Ghosting kann tiefe Spuren hinterlassen. Gerade wenn du wiederkehrende Muster erkennst oder Unsicherheiten in der Kommunikation hast, lohnt sich professionelle Unterstützung.
Buche jetzt ein Flirt Seminar – und lerne live und direkt, wie du souverän kommunizierst, Grenzen setzt und echte Nähe aufbaust.
📊 Fakten-Flash: Zahlen zu Ghosting
- 36 % aller Singles wurden laut ElitePartner-Studie 2022 schon einmal geghostet.
- In einer OKCupid-Befragung gaben 27 % an, selbst schon geghostet zu haben.
- Ghosting erhöht depressive Symptome – besonders bei geringem Selbstwertgefühl.
Fazit: Ghosting ist vermeidbar – mit dir
Du kannst Ghosting nicht immer verhindern – aber du kannst es verstehen. Und durch bewusste Kommunikationsstrategien dein Datingleben positiver, klarer und wertschätzender gestalten. Mit einem Kommunikationscoaching der Flirt University entwickelst du die Tools, die dir dabei helfen.
Merke dir: Wer sich traut, ehrlich zu sein, wird seltener geghostet – und fühlt sich selbst auch seltener wie ein Gespenst.
- Kommunikationskurs Vergleich: Was ist sein Geld wert? - 22. Juni 2025
- Frauen im Alltag kennenlernen: 7 unterschätzte Gelegenheiten - 22. Juni 2025
- Kommunikationskurse für Männer im Vergleich 2024 - 22. Juni 2025
0 Kommentare